Riegenausflug 2020

Erstmals in der langen Geschichte unserer Riegen-Ausflüge mischte sich ein ungebetener Gast dazu – Corona-Virus-Covid 19.  Nach vielem Hin und Her, waren es letztlich 10 Turner, die grundsätzlich alle zur „Risikogruppe“ der über 60-jährigen zählen, aber jedoch, meiner überzeugten Ansicht nach, durch ihre sportliche Lebensführung über ein gesteigertes Immunsystem verfügen! Zudem war in den beiden geräumigen Kleinbussen durch eine Fünferbesetzung viel Platz und daher eine ausreichende Abstandhaltung  gewährleistet. Mund-Nasenschutz tragen wurde ebenso überall dort, wo es vorgeschrieben war, eingehalten. Als Belohnung für diese ungewohnten Umstände gelangte eine von Alfons Mairhofer perfekt ausgearbeitete Reiseplanung zur Umsetzung. Zugegeben – ein bisserl Technikfreak oder Benzinbruder zu sein – hatte nicht geschadet.

Los ging es pünktlich am 30.September um 7:30 Uhr bei der Turnhalle. Die bereits bestens bewährten Chauffeure Walter und Moosi gaben Gas und fuhren durchs Innviertel und Kobernaußerwald zur KTM Motohall in Mattighofen. Ein, objektiv betrachtet, architektonisch beeindruckendes Gebäude stand da vor uns (egal ob öffentlich gefördert oder nicht). Drinnen empfängt einen sehr freundliches Personal, insbesondere unsere kompetente Führerin Sabine. Der Rest ist Technik in seiner höchsten Vollendung. Die Entwicklung des Unternehmens seit 1954 bis herauf in die Gegenwart wird eindrucksvoll mit vielen Exponaten präsentiert und erklärt. Durch technische Animationen und Videopräsentationen taucht man tief in diese Welt der Motorräder ein, die da im Innviertel für den Alltag, als auch für den Rennsport, gebaut werden. Siege bei der Dakar und Moto GP zeugen von dieser weltweiten Spitzenpositionierung.

Weiter ging es dann nach Mattsee zum Mittagessen in den Stiftskeller und nachher zu Fuß zum fahr(T)raum – einem Privatmuseum, welches das Genie Ferdinand Porsche vorstellt. Eine imposante Würdigung dieses Erfinders und Ingenieurs. Perfekt erhaltene, restaurierte und fahrttüchtige Oldtimer stehen da nebeneinander. Ergänzt durch viele Gschichterl, die unser Führer lustig einstreute, konnte uns die österreichische Automobilgeschichte uvm.  ganz nahe gerückt werden.

Letzter geführter Programmpunkt unseres ersten Ausflugstages war die Trumer Welt-Privatbrauerei Josef Sigl in Obertrum. Unglaublich mit welchem Charme und Kompetenz uns Johanna  in die Welt des Trumer-Bieres verführte. Sie erzählte uns von der Wichtigkeit der Qualität bei den Rohstoffen, der Mikrobiologie während der Vergärung und der großen Bedeutung der Betriebshygiene. Neben dem historischen Sudhaus mit den bekannten Kupferkessel steht bereits eine vollautomatische Brauerei aus Edelstahl. Der ganze Stolz ist aber dann gegenüber jenes moderne Gebäude, wo einerseits die eigene Reinzuchthefe weiter vermehrt wird und, ein Stockwerk höher, die offene Gärung  temperaturgeführt stattfindet. Natürlich getrennt durch eine Glasscheibe. Zu guter Letzt dann endlich die Verkostung des Trumer Pils, dazu eine sensationell schmeckende frische Brezn. Der Abschied fiel uns schwer  – Prost!

Nun ging es nur mehr darum, das Hotel-Gasthof „ Mostwastl“ – unser Quartier in Grödig – zu erreichen. Check in – Abendessen – über den Abendverlauf darf geschwiegen werden, doch soviel darf verraten werden – s`Bier hat gschmeckt !

2.Tag – Bei herrlichem Sonnenschein geht es zeitig nach dem Frühstück ab nach Berchtesgaden zum Königssee. Dort herrschte anfangs noch Bodennebel, der sich aber im Laufe der einstündigen Schiffahrt über den See lichtete. Der Schiffbegleiter erzählte uns inzwischen viele Details über den See und setzte sogar sein Flügelhorn an, um uns das berühmte Echo vom Königssee hören zu lassen. Angekommen am Südufer in Salet, begann unsere Tageswanderung zum Obersee und weiter zur Fischunkelalm. Die Landschaft, hier im Nationalpark Berchtesgaden, präsentierte sich in einer überwältigenden Schönheit und Unberührtheit. Der Großteil der Gruppe wanderte noch weiter zum Röthbachfall – dem mit 475 m höchsten Wasserfall Deutschlands. Ob man dann zurück zum Watzmann-Massiv blickte oder die Farbspiele des Sees bewunderte – einfach nur noch schön. Insgesamt wanderten wir ca. 9 km und fuhren dann wieder mit dem Schiff zurück zu einem Zwischenstopp auf der Halbinsel Hirschau mit der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä. Im schönen Gastgarten nahmen wir dann das Mittagessen mit hervorragendem Bayrischen Bier zu uns. Wieder zurück in unserem Hotel angekommen, hoben wir abschließend noch im herrlichen Gastgarten, mit den letzten Strahlen der Abendsonne, unsere Gläser!

3.Tag   Frühstück – Checkout – Fahrt nach Salzburg – Treffpunkt am Mirabellplatz mit Sabine Rath zu einer Stadtführung. Sie unternahm mit uns eine sehr lustige Tour durch die Salzburger Altstadt, gespickt mit sehr viel Detailwissen, aber auch mit durchaus kritischen Anmerkungen zu den Festspielen und diversen Namensänderungen in der Stadt. Die Tour endete letztlich am Alten Markt, Pepi Eisenköck übernahm und führte uns zum Niedersitzen ins Stern Bräu – Prost.  Wieder raus aus der Stadt – hinaus nach Grödig zu  „Fischspezialitäten Walter Grüll“, wo schon für ein hervorragendes Mittagessen aufgedeckt war. Walter Humer ließ es sich nicht nehmen, eine Magnum Grüner Veltliner zum delikaten Fischmenü zu spendieren. Anschließend hatten wir dann nur noch den letzten Programmpunkt des Ausfluges vor uns – den Besuch im Hangar 7. Ein beeindruckendes Gebäude aus Stahl und Glas hat uns empfangen und der Kreis zum ersten Tag hat sich auch geschlossen – erneut eine tolle Architektur und Technik in höchster Vollendung!   Formel 1-Autos und Flugzeuge aller Art –  dicht nebeneinander elegant aufgestellt und zum Greifen nahe.

Ein wunderbarer Riegenausflug ging letztlich nach einer nicht allzu langen Rückfahrt nach Grieskirchen zu Ende. Ganz großen Dank an unsere Fahrer Moosi und Walter und unserem Organisator Alfons !!!                                      

Herbert Aigner