Es war wieder soweit – 14 Turner trafen sich am 26. September 2022 um 8 Uhr zur Abfahrt bei der Turnhalle, ein weiterer stieg noch in Taiskirchen zu, sodass sich insgesamt 15 Mann über Ried – Straßwalchen – Salzburg – Rosenheim zum heurigen Ausflugsziel, Innsbruck, aufmachten. Nahezu bereits selbstverständlich die Rollenverteilung: Planung und Organisation – Alfons Mairhofer, Kleinbusfahrer – Moosi und Walter Heher, Jausenchef – Pepi Eisenköck. Leider war die Wettervorschau diesmal nicht auf unserer Seite. Trotzdem wurde, bei kühlen Temperaturen und tief hängenden Wolken, die obligate Knackerjause mit Bier am Rastplatz Chiemsee eingenommen. Von dort ging es dann direkt ins Hotel Dollinger in Innsbruck weiter, wo auch gleich die Zimmer bezogen wurden. Zudem erhielt jeder von uns eine „Innsbruck Card All Inclusive“, mit der wir 48 Stunden alle Öffis und Bergbahnen Innsbrucks benutzen konnten. Bereits um halb zwei standen wir dann auch schon an der Talstation der neuen Nordketten Standseilbahn. Ein technisches Meisterwerk, gepaart mit einer sehr gefälligen Architektur von Zaha Hadid Architects ! Nach einer Fahrzeit von nur 8 Minuten erreichten wir die Station Hungerburg und stiegen darauffolgend in die Seegrubenbahn und Hafelekarbahn um. Insgesamt schafften wir es somit in sehr kurzer Zeit aus der Altstadt auf das „Top of Innsbruck“, welches sich schon angeschneit präsentierte. Auch die ersten Schneebälle wurden geworfen. Kurze Nebel-Wolkenfenster ließen tolle Panoramablicke auf die Stadt, das Inntal und den Alpenhauptkamm zu. In der anderen Richtung schaute man in das wildromantische Karwendelgebirge mit seinen schroffen Gipfeln. 10 Mann wanderten letztlich noch hinauf zur 2.344 m hohen Hafelekarspitze mit seinem Gipfelkreuz. Nach einer gemeinsamen kleinen Rast und Stärkung im Panoramarestaurant ging es wieder mit den Seilbahnen hinab ins Tal und der erste Altstadtbummel konnte beginnen. Durch die Hofburg zum Goldenen Dachl, vorbei an wunderschönen Häusern aus der Kaiserzeit – allseits gut bekannt, aber immer wieder schön anzusehen! Dann die verdiente Rast im Stiftskeller. Im Gastgarten sitzend wurden endlich 15 Biergläser zum gemeinsamen Prost zusammengestoßen und der edle Spender angesungen. Naja, das war wohl so zünftig, dass sämtliche Touristen nur noch sooo geschaut haben!
Der Ausklang des ersten Tages fand anschließend mit einem gemütlichen Abendessen im Hotel statt. Leider erwies sich später unser Gastgeber als Spaßbremse und drehte bereits um elf die Lichter ab – nicht zu glauben, aber wahr.
2.Tag – Nach dem reichhaltigen Frühstück gingen wir zum Bus und fuhren hinaus zum Schloss Ambras. Eine sehr schöne Schlossanlage mit beeindruckenden Räumlichkeiten (z.B. Spanischer Saal) und Exponaten aus der Renaissancezeit – wirklich sehenswert. Nach ausreichend Kulturgeschichte gingen wir wieder zum Bus und fuhren weiter zum Innsbrucker Hausberg, dem Patscherkofel. Mit der neuen, 2017 errichteten Seilbahn, ging es wieder flott hinauf zur modernen Bergstation auf 1.965 m. Das Wetter ließ es zu, dass sieben Mann zum bereits angeschneiten Gipfel – 2.246 m, mit dem weithin sichtbaren Sendemast aufstiegen. Die verbliebene Gruppe führte in der näheren Umgebung der Bergstation ebenfalls eine kleinere Wanderung durch und kehrte schon früher ins Bergrestaurant ein, wo letztlich wieder alle zusammentrafen. In der Zwischenzeit erhielt Alfons von seiner Tochter Ines, die bereits seit einiger Zeit in Innsbruck lebt, einen Anruf mit dem Angebot, das Tiroler Landhaus besichtigen zu können. Dieses Angebot wurde natürlich angenommen und wir fuhren wieder mit der Seilbahn hinunter nach Patsch und dem Bus zurück in die Stadt. Dort trafen wir uns mit Ines, die uns am Weg zum Landtagsgebäude noch einiges über Innsbruck erzählte und uns zum Landtagsabgeordneten der NEOS, Dominik Oberhofer führte. In einer äußerst interessant und kurzweilig gehaltenen Führung durch das ehrwürdige Gebäude, erzählte er uns vieles über die Geschichte, Gegenwart und auch Besonderheiten des Tiroler Landtags. Mittelpunkt der Führung war natürlich der Plenarsaal, der sich im wunderschönen, renovierten barocken Sitzungssaal des Landhauses befindet.
Im Anschluss an den Abstecher ins Landhaus ging es wieder in die historische Altstadt zum Stadtturm beim Alten Rathaus. Über 133 Stufen einer doppelläufigen Wendeltreppe gelangten wir auf die Aussichtsplattform und hatten von dort einen wunderbaren Ausblick auf Innsbruck und seine faszinierende angeschneite Bergkulisse. Wieder heruntergestiegen, beendeten wir, wie bereits am Vortag, unser Tagesprogramm im Stiftskeller bei einem verdienten Bier und wanderten letztlich wieder über die Innbrücke zurück ins Hotel zum Abendessen und gemütlichem Zusammensein. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an Ines Mairhofer für ihr spontanes Engagement und ihre interessanten G´schichtln !!



3.Tag – Beim Frühstück wurde bereits erfreut festgestellt, dass bisher das Wetter, entgegen den ursprünglichen Prognosen, eigentlich durchaus brauchbar war. Heute stand nach dem Checkout ein besonders interessantes Ziel am Programm – die Glockengießerei Grassmayer. Bereits in der 14. Generation wird dieser älteste österreichische Familienbetrieb seit 1599 betrieben. Empfangen wurden wir von der Seniorchefin, Frau Elisabeth Grassmayer, eine sehr sympathische Tirolerin mit Charme und Witz und knackigem Dialekt. Beim Rundgang durch den Betrieb gelang es ihr in kürzester Zeit, uns in die Welt der Herstellung von Glocken aller Art zu entführen. Zuerst ging es durch das Firmenmuseum, dann ein Zeitraffer-Videofilm über die Herstellung einer Glocke. Zwischendurch gab sie uns sehr viele interessante Informationen über Glockenberechnung, Bronze und an einigen Stationen wurden die Schallschwingungen einer Glocke spürbar gemacht. Insgesamt eine sehr interessante Betriebsbesichtigung !


Die letzte Station vor der Rückfahrt war dann noch das schöne Alpbachtal. In einer rund halbstündigen Wanderung gingen wir hinauf zum Jausenstüberl Oberthaler, einem Bergbauernhof wie aus dem Bilderbuch. Die freundliche Bäuerin servierte uns Getränke und eine sehr gschmackige Jause, genau das Richtige zum Abschluss unseres Ausfluges.


Wiederum ging ein sehr abwechslungsreicher und lustiger Riegenausflug nach einer Rückfahrt über das Große Deutsche Eck zu Ende. Ganz großen Dank an unsere Fahrer Moosi und Walter und unserem Organisator Alfons !!!
Herbert Aigner