Riegenausflug 2021

Alljährlich, bereits am Beginn des neuen Turnjahres, findet unser Riegenausflug statt. Insgesamt 13 Männer – mit entsprechenden Covid-Attesten ausgestattet, fanden sich pünktlich am 28.September um 8 Uhr zur Abfahrt bei der Turnhalle ein. Ein erneut bestens von unserem Vorturner Alfons Mairhofer vorbereitetes 3-Tages-Programm (diesmal mit Kultur im Vordergrund),  lag vor uns. In zwei gemieteten Kleinbussen von Ford Danner – am Steuer Walter Heher und Moosi – ging es auf nach Melk, zum berühmten Stift und UNESCO- Welterbe.  Angekommen am Parkplatz des Stiftes, wurden uns obligat von Pepi Eisenköck Knacker und Bier zur Jause gereicht. Diesmal jedoch, für so manchen erstmalig, „Braufux Hell“- Bier aus Grieskirchen.

In einer sehr interessant gehaltenen Führung durch das Stift mit Kaiserstiege, Marmorsaal, Stiftsbibliothek und Stiftskirche, konnten wir sehr viel über die Geschichte und die ausgestellten sakralen Kunstgegenstände des Stiftes erfahren. Nach einem anschließendem Rundgang bei strahlend blauem Himmel im Stiftspark trafen wir uns in der Altstadt zum Mittagessen.

Gut gestärkt setzten wir die Weiterfahrt durch die wunderschöne Wachau zu unserem Hotel in Krems fort. Nach dem Beziehen der Zimmer entschied sich der Großteil der Turner für den Besuch des nahegelegenen Karikaturmuseums. Eine Vierergruppe gab jedoch der sonnigen Terrasse des Restaurant „Wellenspiel“ den Vorzug. Später, zum vereinbarten Zeitpunkt,  trafen sich wieder alle und es wurde durch das schöne Kremstal zur Burgruine Senftenberg gefahren. Im Innenhof der Ruine angekommen, überraschte uns dann Alfons mit einer grandiosen Einlage. Er zauberte in der Abendsonne 2 Flaschen super gekühlten Weißwein und schöne Weingläser hervor und wir stießen auf unseren Ausflug an – und das bei wunderbaren Ausblicken und angenehmen spätsommerlichen Temperaturen. Diese „Aktion“ war mehr als gelungen – bravo & danke !!

Der Umtrunk war vermutlich so appetitanregend, dass es dann direkt zum Heurigen der Familie Judmann in der  Rehberger Kellergasse weiterging. Bei einer zünftigen Heurigenjause und Wein wurde gemütlich zusammengesessen, ehe es wieder zurück nach Krems ging.  Im nahen Hofbräu am Steinertor ging dann ein gelungener erster Ausflugstag mit gutem Münchner Bier als Absacker zu Ende.

2.Tag – Gut, dass Wettervorsagen nicht immer stimmen, denn bei sehr gutem Wetter starteten 10 Weitwanderer hoch motiviert zur Wanderung auf dem „Welterbesteig Wachau“ von Krems nach Dürnstein. Zuerst führte uns der Weg durch die Kellergasse von Stein, dann bergauf in die traumhafte Landschaft der Wachau mit stetem Blick auf die Donau, die einem sanft zu Füßen liegt. Faszinierend auch die Blicke hinunter in die gepflegten Weingärten von Loiben und die Weinterrassen entlang des Weges. Dann, völlig überraschend bei ca. km 8, erwarteten uns die drei Genusswanderer mit einer herrlichen kühlen Labung – Prost. Nach insgesamt 10 km und drei gemütlichen Wanderstunden erreichten wir alle dann schließlich die Altstadt von Dürnstein. Ein sehr gutes Mittagessen bei Zwettler Bier im „Altes Presshaus“ belohnte uns für die Mühen. Mit den Autos wurde anschließend wieder nach Krems zurückgefahren. Der verbliebene Nachmittag stand zur freien Verfügung.

Eine vinophile 8-Mann-Gruppe schloss sich Dieter Praxmarer an, der im Weingut Hagen in Rehberg eine Weinverkostung organisierte. Frau Ulrike Hagen erzählte uns kurzweilig und sehr kompetent über das Weingut, die Lagen und Böden der Weine und die Kellerarbeit. Insgesamt durften wir  8 verschiedene Weine in einer ausgezeichneten Qualität verkosten. Es fiel uns daher nicht schwer, einige Wein-Kartons aus dem Kremstal mitzunehmen.

Das gemeinsame Abendessen erfolgte an diesem Tag im Hofbräu am Steinertor – ein Brauhof mit einem wunderschönen Biergarten – der ideale Ort für eine Männerriege!   S` Bier und  s` Essen haben bestens gemundet und ist auch reichlich aufgetragen worden,  die Mauern haben kurz gewackelt und die Nachbartische haben nur so gestaunt, als wir den Walter ang`sungen ham – Prost  – Sperrstund war – Bett gehn! (zumindest die meisten).

3.Tag – Beim Frühstück im Hotel „Unter den Linden“ herrschte irgendwie noch eine gewisse Ruhe und Zurückhaltung. Niemand versuchte diese zu erklären. Der Vormittag stand dann zur freien Verfügung. Die Mehrzahl entschied sich für den Besuch der Landesgalerie in Krems, in der drei verschiedene Ausstellungen zu besichtigen waren. Andere hingegen entdeckten bei einer kleinen Wanderung die beeindruckende Größe des Universitäts- Campus und hatten vom Kreuzberg aus eine wunderbare Perspektive auf die zu Füßen liegende Stadt mit der Donau und das gegenüberliegende Stift Göttweig!

Nachdem wir dann Krems verlassen hatten, fuhren wir nach Aggstein – zu Österreichs bekanntester Burgruine, die hoch oben über der Donau thront und  auf zwei steilen Felsköpfen liegt. Bei einer hochinteressanten Führung mit der Märchenerzählerin Dena Seidl (einer ehemaligen Grieskirchnerin), brachte sie uns mit ihrer sympathischen Art viel Wissen über die Ruine, über die Zeit des späteren Mittelalters und der Raubritter, die Grausamkeiten des Georg Scheck von Wald mit der grausamen Legende des „Rosengärtlein“, als auch lustige, abgeleitete Wortspielereien nahe.

Letzter Programmpunkt vor der Heimreise war das abschließende Mittagessen im Langeggerhof  in Maria Langegg, einem kleinen Wallfahrtsort im Dunkelsteinerwald.

Ein sehr abwechslungsreicher und lustiger Riegenausflug ging letztlich nach einer nicht allzu langen Rückfahrt über die Westautobahn zu Ende.  Ganz großen Dank an unsere Fahrer Moosi und Walter und unserem Organisator Alfons !!!

Herbert Aigner